Lederkram.de Siegel Anleitung
Siegel AnleitungSiegellack fand schon im Mittelalter Verwendung. Man verschloss damit Briefe, Dokumente und wichtige Urkunden, zuweilen auch Kisten oder andere Gefässe. Unsere Siegellacke sind feinste, aus den besten Rohstoffen erzeugte und absolut natürliche Qualitätslacke und genügen allerhöchsten Ansprüchen. Sie lassen sich sehr gut auf dem Papier verteilen und erkalten langsam, was das Siegeln in höchster Güte und ohne Hektik erlaubt. | |
Obligatorischer Sicherheitshinweis: | |
Siegeln mit Siegellack Stangen | |
Was man so braucht: - Papier | |
Der Siegellack wird am besten über einem Spiritusbrenner erwärmt um Rußbildung zu verhindern, es geht aber auch mit einer normalen Kerze Siegellack gleichmäßig bis zur Schmelze erhitzen. Dabei ständig drehen um ein Verbrennen des Siegellacks und vorzeitiges Abtropfen zu verhindern. Wenn der Siegellack doch mal Feuer fängt, einfach auspusten. Tropfen lassen sich auf glatten Flächen, nach dem erkalten einfach abschaben. | |
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Kurz vor dem Tropfen auf dem Papier den erweichten Teil des Siegellackes abstreichen. Das ist der Teil der Übung erfordert um den Lack nicht über das ganze Papier zu schmieren. Ich drehe die Stange beim anstreifen und ziehe sie dann nach oben weg. Das geht mit etwas Übung ganz gut. | |
Eventuelle Fäden mit der Siegellackstange einfach "aufrollen" oder nach dem Erkalten des Lackes entfernen. Das geht bei dünnen Fäden recht leicht. | |
Auftragen so oft wiederholen, bis ungefähr der Durchmesser des Siegels erreicht ist. Bei normal großen Siegeln reicht 2 mal auftragen. Der Siegellack bleibt lange genug weich. Also keine Hetze. | |
Für große Abdrücke vorher den Umriß des Siegels mit einem Bleistift leicht anzeichnen. Das erleichtert das Abschätzen der richtigen Lackmenge extrem. | |
Die Petschaft muß für ein gutes Ergebnis absolut sauber, kalt und trocken sein. Etwas Speiseöl dünn auf die Petschaft aufgetragen erleichtert das Siegeln enorm. Für den Abdruck genau in die Mitte des vorbereiteten warmen (nicht mehr heißen) Lackflecks drücken und warten bis der Lack fest ist. Wenn die Petschaft kalt ist, geht das in Sekundenschnelle, da das Metall die Hitze des Lacks schnell ableitet. Durch Verwendung von Siegellack Effektfarbe kann außerdem eine sehr effektvolle Kontrastwirkung erzeugt werden. Ein weiterer schöner Effekt sind mehrfarbig marmorierte Siegel. Dazu werden 2 (oder mehr) verschiedenfarbige Stangen Siegellack gleichzeitig erhitzt und verarbeitet. | |
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Nach vollständigem Erkalten kann das Siegel noch "poliert" werden. Man hält es dazu mit der geprägten Seite noch mal ganz kurz in die Flamme. Die Oberfläche wird sofort hochglänzend. Wirklich nur ganz kurz erhitzen, sonst verschmelzen die feinen Konturen sehr schnell ineinander oder das Papier fängt Feuer. Auf dem unteren Bild ist gut zu sehen, das Bernstein Siegellack leicht durchsichtig ist. Das ist ein optisch schöner Effekt. | |
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![]() | Auf diesen drei Bildern läßt sich sehr gut erkennen, daß Siegellack Fäden nach dem erkalten recht leicht abzukratzen sind. Also keine Panik, wenn der Siegellack Fäden zieht. Das läßt sich meist problemlos beheben. |
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Mögliche Fehlerquellen: | |
Schlechter Siegellack Mit unserem Stangen Siegellack (1A Qualität) ist es uns bei richtiger Handhabung noch nie passiert, daß ein Siegel zerbricht und am Metall kleben bleibt. Mit Low Budget Siegellack kommt das schon mal vor. Das ist ganz einfach eine Qualitätsfrage, die sich auch im Preis ausdrückt. | |
Siegellack mit Docht ist so ziemlich das Übelste was mir je untergekommen ist. Wenn man Pech hat fallen sogar brennende Tropfen Lack auf das Papier und die Lackqualität ist auch bescheiden. Da erübrigt sich jeder weitere Kommentar. | |
Ein verklebtes Siegel produziert keine sauberen Abdrücke. Die Petschaft muß für ein gutes Ergebnis absolut sauber, kalt und trocken sein. Verklebte Siegelstempel können einfach mit etwas Brennspiritus gereinigt werden indem man die Petschaft einige Minuten auf ein mit Spiritus getränktes Papiertaschentuch stellt und dann die verklebten Rillen gut ausreibt. Vorgang evtl. wiederholen. | |
Siegeln mit Siegellack Granulat | |
Was man so braucht: - Papier | |
![]() | Das Löffelchen nicht zu voll machen, da der Siegellack sonst beim Schmelzen überläuft und eine Sauerei anrichtet. Lieber zu wenig als zu viel, denn nachlegen kann man immernoch. Ein Löffel voll reicht für ein normales Siegel gut aus. |
![]() | Der Siegellack wird am besten über einem Spiritusbrenner erwärmt um Rußbildung zu verhindern, es geht aber auch mit einer normalen Kerze. Unbedingt den Griff des Löffels mit dem Lederstückchen umwickeln. Der wird nämlich verdammt heiß. Siegellack gleichmäßig bis zur Schmelze erhitzen. Wenn zu wenig im Löffelchen ist, einfach noch was nachlegen. Sollte der Siegellack doch mal Feuer fangen, einfach auspusten. Tropfen lassen sich auf glatten Flächen, nach dem erkalten einfach abschaben. |
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![]() | Sobald der Lack gleichmäßig geschmolzen ist, auf der gewünschten Stelle ausgießen. Hier erkennt man zum ersten mal den gewaltigen Vorteil dieser Siegelmethode. Keine Fäden, kein Verschmieren des Lacks und absolut gleichmäßiger Auftrag. |
![]() | Die Petschaft muß für ein gutes Ergebnis absolut sauber, kalt und trocken sein. Etwas Speiseöl dünn auf die Petschaft aufgetragen erleichtert das Siegeln enorm. Für den Abdruck genau in die Mitte des vorbereiteten warmen (nicht mehr heißen) Lackflecks drücken und warten bis der Lack erkaltet ist. Bei dem flexiblen Granulatlack dauert das recht lange (eine Minute oder so). Die Resttemperatur am besten prüfen indem man das Papier von unten an der gesiegelten Stelle berührt (anders gibt es Fingerabdrücke im Lack). Ist es noch warm muß man noch länger warten. Der flexible Granulatlack klebt, wenn er noch nicht ganz kalt ist, einem halbfesten Kaugummi nicht unähnlich, ein wenig am Siegel. In so einem Fall vorsichtig und langsam leicht schräg abziehen. Das fertige Siegel ist bis zu einem gewissen Grad flexibel und eignet sich so für Siegel die nicht leicht brechen sollen oder leicht gebogen werden. z.B. bei Schriftrollen. Auch Fläschchen lassen sich mit diesem Lack prima versiegeln, indem man sie kopfüber in den flüssigen Siegellack tunkt. Man braucht nur ein etwas größeres Schmelzgefäß. |
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Mögliche Fehlerquellen: | |
Schlechter Siegellack Mit unserem Stangen Siegellack (1A Qualität) ist es uns bei richtiger Handhabung noch nie passiert, daß ein Siegel zerbricht und am Metall kleben bleibt. Mit Low Budget Siegellack kommt das schon mal vor. Das ist ganz einfach eine Qualitätsfrage, die sich auch im Preis ausdrückt. | |
Ein verklebtes Siegel produziert keine sauberen Abdrücke. Die Petschaft muß für ein gutes Ergebnis absolut sauber, kalt und trocken sein. Verklebte Siegelstempel können einfach mit etwas Brennspiritus gereinigt werden indem man die Petschaft einige Minuten auf ein mit Spiritus getränktes Papiertaschentuch stellt und dann die verklebten Rillen gut ausreibt. Vorgang evtl. wiederholen. | |
Effektsiegeln | |
Was man so braucht: - Papier | |
![]() | Der Siegellack wird am besten über einem Spiritusbrenner erwärmt um Rußbildung zu verhindern, es geht aber auch mit einer normalen Kerze Siegellack gleichmäßig bis zur Schmelze erhitzen. Dabei ständig drehen um ein Verbrennen des Siegellacks und vorzeitiges Abtropfen zu verhindern. Wenn der Siegellack doch mal Feuer fängt, einfach auspusten. Tropfen lassen sich auf glatten Flächen, nach dem erkalten einfach abschaben. |
![]() | Kurz vor dem Tropfen auf dem Papier den erweichten Teil des Siegellackes abstreichen. Das ist der Teil der Übung erfordert um den Lack nicht über das ganze Papier zu schmieren. Ich drehe die Stange beim anstreifen und ziehe sie dann nach oben weg. Das geht mit etwas Übung ganz gut. Eventuelle Fäden mit der Siegellackstange einfach "aufrollen" oder nach dem Erkalten des Lackes entfernen. Das geht bei dünnen Fäden recht leicht. Auftragen so oft wiederholen, bis ungefähr der Durchmesser des Siegels erreicht ist. Bei normal großen Siegeln reicht 2 mal auftragen. Der Siegellack bleibt lange genug weich. Also keine Hetze. Für große Abdrücke vorher den Umriß des Siegels mit einem Bleistift leicht anzeichnen. Das erleichtert das Abschätzen der richtigen Lackmenge extrem. |
![]() | Die Petschaft muß für ein gutes Ergebnis absolut sauber, kalt und trocken sein. Kurz in die Effektfarbe drücken und dann genau in die Mitte des vorbereiteten warmen Lackflecks drücken und warten bis der Lack fest ist. Wenn die Petschaft kalt ist, geht das in Sekundenschnelle, da das Metall die Hitze des Lacks schnell ableitet. Ein weiterer schöner Effekt sind mehrfarbig marmorierte Siegel. Dazu werden 2 (oder mehr) verschiedenfarbige Stangen Siegellack gleichzeitig erhitzt und verarbeitet. |
![]() | Auf diesen drei Bildern läßt sich sehr gut erkennen, daß Siegellack Fäden nach dem erkalten recht leicht abzukratzen sind. Also keine Panik, wenn der Siegellack Fäden zieht. Das läßt sich meist problemlos beheben. |
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Und fertig ist das zweifarbige Siegel. |
Flaschen versiegeln | ||||
Was man so braucht: - Hitzequelle | ||||
![]() | Erstmal eine kleinere Menge Granulat in den Schmelzbehälter, damit das nicht so lange dauert. | |||
![]() | ![]() | Den Siegellack langsam erhitzen. Wenn er anfängt zu dampfen und noch nicht komplett geschmolzen ist mußt Du mal umrühren. Gelegentliches umrühren ist eh recht empfehlenswert. | ||
![]() | ![]() | Wenn der Lack komplett geschmolzen ist das Fläschchen _kurz_ eintunken. | ||
![]() | ![]() | ![]() | Vorsichtig rausheben und abtropfen lassen. Wenn er Fäden zieht die Flasche drehen und die Fäden aufwickeln. Solange der Lack noch weich ist bildet das dann eine schön homogene Masse. Der felxible Siegellack bleibt recht lange weich, also nicht gleich dranfassen, sonst gibt`s Fingerabdrücke. | |
![]() | ![]() | Fertig. Jetzt hast Du ein unheimlich ambientiges, versiegeltes Fläschchen bei dem der Siegellack nicht sofort abplatzt, da er ja flexibler ist als der Standardlack. Wer möchte kann natürlich auch noch ein Siegel aufdrücken. |
Kalligraphie Tips | ||||
Allgemeines zu PapierZum Thema verlaufen kommt es auf ein paar Sachen an: 1. Die Art des Papiers: 2. Wie stark aufgedrückt wird: 3. Wie viel Tinte an der Feder ist: 4. Die meisten Papiere haben eine Vorder- und eine Rückseite. Auf der Vorderseite schreibt es sich immer wesentlich besser weil sie glatter, geschlossener von der Oberfläche. Das sieht man oft gar nicht genau mit bloßem Auge, aber am ersten Blatt ausprobieren lohnt sich, dann hat man am restlichen Packen mehr Spaß :-) Auf der Rückseite "hakelt" die Feder immer etwas mehr am Papier und die Tinte verläuft leichter. | ||||
![]() | ![]() | Auf den Bildern sieht man recht gut, daß sich die Vorder- und Rückseite bei handgeschöpftem Papier unterschiedlich gut beschreiben lassen. | ||
Wenn bei manchen Papieren die Tinte verläuft gibt es ein paar Dinge die da Abhilfe schaffen könnten: - Das Papier mit dem Bügeleisen bügeln (mit aufgelegtem Seidenpapier) | ||||
Verdünnte Walnußtinte) oder, wenn der Geruch auf dem Papier kein Problem ist, eine stärkere Tee- oder Kaffeemischung liefern recht gute Ergebnisse. | ||||
Streusand verwendenDer Streusand ist der Vorgänger des Löschpapieres. Dieser extrem feine Sand wurde z.B. mit einem Streuer auf die nasse Tinte aufgetragen. Nach dem Trocknen der Tinte wurde dieser Streusand z.B. mit dem Federkiel abgewischt. | ||||
![]() | ![]() | ![]() | Zuerst einen hübsch kalligraphischen Text schreiben. | |
![]() | ![]() | ![]() | Den Sand flächendeckend auf das Dokument streuen. Etwas warten und wieder abschütten. Da wo jetzt noch Sand klebt war die Tinte noch nicht wischfest. Den noch festklebenden Sand kann man mit einem Bürstchen, einer Feder oder dem Finger abreiben. |