Messerklingen


Nachdem wir Jahrelang um das Thema Messerklingen rumgeschlichen sind und uns nicht entscheiden konnten haben wir jetzt endlich 2 Hersteller gefunden mit deren Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis wir so zufrieden sind, daß wir sie ins Programm genommen haben :-)
Passend dazu haben wir auch Messergriffblöcke und Messergriffschalen, Metallteile (Passungen, Zwischenstücke, Griffabschlüsse, usw...), Geweihstücke und Horn anzubieten.
Eine kleine Anleitung wie man sich einen Messergriff baut haben wir hier.


Schärfetest auf Sebastian-Art: Ich wollte einfach wissen ob die Lauri Klingen die wir hier verkaufen scharf genug sind um meinen Arm damit rasieren zu können.
Kurz gesagt: Ooooohhh ja :-)

Schnitzmesser Klinge

Sind aus auf 59 - 61 HRC gehärtetem Kohlenstoffstahl geschmiedet.

Menge:
12,95 € / Stk.

Messerklinge Lauri, induktionsgehärtet

Finnische Qualitätsklinge aus Kohlenstoffstahl mit induktionsgehärteter Schneide und schwarz belassenen Klingenseiten.
Die Schneide hat eine Härte von ca. 63 HRC, der Klingenrücken ca. 53 HRC.
Dadurch daß Klingenrücken und Schneide eine unterschiedliche Härte haben, ist die Klinge sehr schnitthaltig ohne bruchanfällig zu sein.
Kohlenstoffstahl ist natürlich nicht rostfrei

Maße:
Lauri 95 ZH: Klinge ca. 95 x 19 x 3,25 mm

Messerklinge Lauri, mit Ricasso

Finnische Qualitätsklinge aus Kohlenstoffstahl mit schwarz belassenen Klingenseiten.
Ricasso bezeichnet den Bereich zwischen Griff und Beginn des Klingenschliffs. Ist unserer Meinung nach im Grunde eine rein optische Geschmacksfrage.
Der Kohlenstoffstahl (natürlich nicht rostfrei) mit einer Härte von ca. 59 HRC lässt sich einfach nachschärfen und bildet eine feine und schnitthaltige Schneide aus.

Maße:
Lauri 77P: Klinge ca. 77 x 20 x 3,25 mm
Lauri 95P: Klinge ca. 95 x 19 x 3,25 mm

Messerklinge Lauri Leuku

Ursprünglich zur Robbenjagd konzipierte, wuchtige finnische Qualitätsklinge aus Kohlenstoffstahl mit schwarz belassenen Klingenseiten.
Der Kohlenstoffstahl (natürlich nicht rostfrei) mit einer Härte von ca. 59 HRC lässt sich einfach nachschärfen und bildet eine feine und schnitthaltige Schneide aus.

Maße:
Leuku 120: Klinge ca. 120 x 27 x 3,25 mm
Leuku 145: Klinge ca. 145 x 27 x 3,25 mm
Leuku 210: Klinge ca. 210 x 39 x 3,25 mm

Messergriff Anleitung


Jahrelang habe ich mich nicht getraut selbst ein Messer zu bauen, weil ich dachte es wäre zu schwer... Von wegen :-)
Unten folgt eine Bilderserie meines ersten Versuchs. Ich hatte sowas noch nie vorher gemacht und mir nur ein paar Videos im Internet dazu angesehen.
Für den allerersten Versuch nicht schlecht :-) Hat sogar nur drei Stunden gedauert (Kleber Trocknungszeit nicht eingerechnet).
In meiner Begeisterung habe ich leider nicht dran gedacht von jedem Schritt Bilder zu machen :-/

Was man so braucht / was praktisch ist:

Was man so braucht:
- eine Messerklinge (Ich habe mich für das Lauri 70 entschieden)
- einen Messergriffblock oder ein anderes passendes Stück Holz und was man sonst noch so im Griff unterbringen will (z.B. eine Passung aus Messing, Knochenscheiben oder Geweihstücke...)
- Kleber
- Bohrmaschine und Bohrer
- Feile oder Laubsäge und ein Sägeblatt
- Schraubzwinge
- Schleifpapier
- etwas Leinöl und Küchenpapier

was praktisch ist:
- noch mehr Schleifmittel
- Schraubstock
- Dremel und passender Fräser oder Schleifaufsatz
- Bandschleifer oder Schleifaufsatz für die Bohrmaschine
- Gummi Handschuhe (wenn man sich die Hände nicht mit Kleber einsauen möchte)
- Etwas Schellack

Sägen und Bohren

Nachdem ich keinen Bohrer hatte der lang genug war um den Messergriffblock komplett aufzubohren (und ich eh noch etwas Knochen dran unterbringen wollte) habe ich ihn einfach in drei Teile zersägt die kurz genug waren um sie zu durchbohren und dann die Knochenstücke dazwischen gesetzt :-)
Ich habe HSS-Co Mehrbereichs-Spiralbohrer benutzt.
Dann habe ich den Bereich angezeichnet wo der Schlitz für den Erl sitzen soll und dort mehrere Löcher nebeneinander gesetzt damit ich später nicht so viel Arbeit beim feilen/sägen habe.

Löcher verbinden

Um aus den nebeneinander liegenden Löchern einen Schlitz zu machen kann man mehrere Methoden anwenden. Ich habe verschiedene ausprobiert und sie funktionierten alle recht gut :-)
Am einfachsten war für mich die mit der Laubsäge. Das Laubsägeblatt durch eines der Löcher fädeln, in die Laubsäge einspannen und drauflossägen bis der Schlitz die richtige Größe und Form hat.
Eine kleine, grobe Feile funktionierte auch recht gut und für die Knochenscheiben war der Fräser irre praktisch.
Zwischendrin habe ich immer mal wieder das Teil auf den Erl aufgesteckt um nicht zu viel Material wegzunehmen, damit hinterher alles möglichst passend sitzt.
Damit ich mich nicht an der Klinge schneide und sie keine Macken abbekommt habe ich sie dick mit Malerkrepp eingewickelt. Beim nächsten Messer werde ich die Teile der Klinge die nicht blank sind mit ein wenig Papier gegen den Kleber schützen, da das Klebeband beim abziehen auch einen Teil der schwarzen Zunderschicht vom Schmieden mit entfernt hat, was eigentlich nicht mein Plan war.

Mit Kleber matschen

Dann habe ich die einzelnen Teile zusammen mit jeder Menge Kleber auf den Erl aufgesteckt, mit einer Schraubzwinge fixiert und ordentlich trocken lassen.

Formgebung

Danach habe ich die Form aufgezeichnet und grob mit einer Säge (Bandsäge ist am praktischsten, Laubsäge geht auch) ausgesägt.
Dann ging's ans ausformen. Hier hat der Bandschleifer die grobe Formgebung beschleunigt. Mit einer Raspel oder einem Schleifaufsatz für den Bohrer geht es aber auch.

Schleifen

Jetzt kommt der Teil wo man fleißig oder faul sein kann, je nachdem wie glatt der Griff werden soll.
Wem ein ordentlich glatter Griff reicht, der braucht meiner Meinung nach nicht höher als bis 400er Korn gehen.
Ich mag meine Sachen ja immer eher glasglatt und bin erst mit Schleifpapier bis 1000er Korn gegangen und dann mit Abralon bis 4000.

Jetzt noch ölen und fertig ist der Griff

Nachem ich alles so glatt hatte wie ich wollte habe ich den Griff mit einer Mischung aus Leinöl und Schellack bestrichen (einfach mit Küchenpapier aufgetragen) und fertig war das Messer :-)