Knochenleim ist ein seit mehreren hundert Jahren vor allem bei Tischlern gebräuchlicher Leim und wird aus Knochen hergestellt. Er ist härter als Hautleim (eignet sich also besonders für Teile, die sich nicht biegen), lässt sich gut verarbeiten und härtet schnell aus.
Er findet Verwendung als Klebstoff für Papier, Pappe, Holz, Filz, Stoff und Leder, in der Buchbinderei, beim Schildbau, in der Instrumenten- & Etuifabrikation, für Vergoldungen und vieles andere mehr.
Warmleimpinsel gibt es
hier.
Anleitung zur Verwendung von Knochenleim: Je nach Verwendungszweck wird Knochenleim in 2 bis 50%en Lösungen verwendet.
Wir haben für unseren ersten Versuchen 1 Gewichtsteil Knochenleim und 4 Gewichtsteile Wasser genommen, was sich im Nachhinein als zu wässrig erwiesen hat.
Leimgranulat und Wasser vermischen und ca. 2 Stunden (ist von der Granulatgröße abhängig) quellen lassen.
Dann im Wasserbad bei 65 Grad unter gelegentlichem umrühren auflösen. Das geht sehr schnell.
Der Leim darf nicht kochen, dadurch kann er unbrauchbar werden.
Nach wenigen Minuten ist der Leim gebrauchsfertig und kann noch beliebig weiter mit Wasser verdünnt werden.
Eine andere, schnellere aber auch schwierigere Methode:
Knochenleim unter ständigem Rühren direkt in heisses Wasser (85 Grad) einrühren und bis zur vollständigen Lösung weiterrühren. Dieses Verfahren ist besonders für hochkonzentrierte Leimlösungen bei Verwendung grober Körnungen geeignet.
Als Verarbeitungstemperatur wird 60 Grad empfohlen.
Bebilderte Kurzanleitung