Bisamfelle


Wegen ihrer, durch die Wühlarbeit verursachten Schäden (z.B. an Deichen, Dämmen, Hochwasserschutzanlagen, Uferbefestigungen, usw.), wird die Bisamratte in den meisten europäischen Ländern als zu bekämpfender Schädling eingestuft und von ausgebildeten Bisamjägern gejagt. Leider werden die meisten Felle mit dem Balg vernichtet, da sich der Verkauf für die Jäger gewöhnlich nicht lohnt und sie ihr Geld mit der staatlichen Fangprämie verdienen. :-/
Ihre ursprüngliche Heimat hat die Bisamratte in Nordamerika. Nach Europa gelangte sie 1905 als eine Art Reisesouvenir des Fürsten Colloredo-Mansfeld. Er brachte drei weibliche und zwei männliche Bisamratten von einer Jagdreise nach Alaska mit und setzte sie in einen Teich auf seinem Gut (ca. 35 Kilometer südwestlich von Prag) aus. Womit er nicht gerechnet hatte war die rasende Verbreitung (zwei bis vier Würfe pro Jahr mit vier bis neun Jungen, die sich schon im darauffolgenden Jahr auch fortpflanzen). Von seinem Gut breiteten sie sich mit großer Geschwindigkeit in alle Richtungen aus: 1912 hatten sie fast ganz Böhmen besiedelt, 1915 erschienen die ersten Bisams in Bayern, 1927 erreichten sie auf breiter Front die Nachbarländer und hatten sich auf eine Fläche von etwa 200.000 Quadratkilometern ausgebreitet. 1936 waren sie bis Magdeburg vorgedrungen. Ganz Tschechien, Slowakei, Ungarn, Polen, Rumänien, der nördliche Teil von Jugoslawien und weitere Länder wurden ausgehend von der "Colloredo-Mansfeldschen" Population besiedelt.
Schon wenige Jahre nach der Aussetzung in Böhmen wurde die Bisamratte als Schädling eingeordnet. Bayern leitete nach der ersten Sichtung von Bisamratten Bekämpfungsmaßnahmen ein und 1935 wurde ein "Reichsbeauftragter für die Bisamrattenbekämpfung" ernannt. Den massiven Bekämpfungsversuchen auf dem europäischen Kontinent (hauptsächlich in Deutschland, Frankreich und den Benelux-Ländern) widersteht die Bisamratte bisher spielend. Zum Fang der Tiere werden zumeist spezielle Fallen eingesetzt, die den Mitfang anderer Tiere verhindern.

Bisamfell

Schöne, kleine Felle bei denen ich immer sofort Lust zum Basteln bekomme :-)
Für mich sehen sie so aus, als müßte man damit Ärmelaufschläge verbrämen und Umhangsäume einfassen - meiner Ansicht nach sind sie einfach perfekt für die Darstellung adliger bzw. reicher Gewandung geeignet :-).
Bisamfell ist glänzend, seidig und superdicht und hat einen schönen, natürlichen Farbverlauf (auf dem Rücken dunkler, am Bauch heller).

Standard: einwandfreie Felle
1B Qualität: kleine Macken im Fell (das können auch kleine Löcher oder Kahlstellen sein) die aber von der Fellseite kaum auffallen oder am Rand sind. Es können auch Knicke oder stark verlegen Haare sein.
2te Wahl: größere Macken wie größere Löcher oder Kahlstellen, manchmal auch kleinere Macken, aber mittig gelegen.

Standard

Menge:
7,95 € / Stk.

1B-Sortierung

Menge:
5,95 € / Stk.