Pergament

Geschichtliches zu Pergament


Pergament, Ziege (Quadratmeterpreis)

Andere Namen: Pirment, Bermut, Permut, Parchemin, Pergamena, Pergamenum, Membranam, Buochfell, Bokpell

Pergament ist die ungegerbte, enthaarte, mit Kalk gebeizte Tierhaut.
Stärke ca. 0,3 - 0,5mm.

Die Sortierung "gezeichnet" stammt von gefleckten Ziegen und die Zeichnung ist auch auf dem Pergament noch als dunklere Pigmentierung zu sehen.

Bei den 2te Wahl Pergamenten ist die Form manchmal etwas unregelmäßiger und das Pergament kann Löcher haben, die aber meistens am Rand sind. Es kann leicht geknickt sein oder die Ränder sind manchmal mit einem Messer begradigt und/oder mit unregelmäßiger Färbung.

Nur zur Beruhigung: Im Warenkorb erscheint zwar 1qm, es wird aber natürlich nur die tatsächliche gelieferte Menge berechnet, die ja häufig wesentlich kleiner ist. :-)
Dank der geringen Größe entfällt hier auch die Sperrgut- / Rollenpauschale.


Geschichtliches zu Pergament

Pergament ist die ungegerbte, enthaarte, mit Kalk gebeizte Tierhaut. Eines der ältesten bekannten Materialien zum Beschreiben und Zeichnen.
Die ältesten Pergamentfunde werden auf 2700 v. Chr (Ägypten) datiert.
Erst gegen Ende des Mittelalters wurde das Pergament endgültig durch das billigere Papier ersetzt und so zu einem reinen Luxusschreibmaterial.
Der Vorteil des Pergamentes gegenüber anderen Stoffen liegt vor allem in seiner langen Haltbarkeit und der Tatsache, das es mehrfach verwendet werden kann, indem man alte Schriften mittels eines Bimssteines oder eines Federmessers (moderner geht es auch mit Schmirgelpapier) abschabt.
Pergament besteht aus einer Tierhaut, im Allgemeinen von Ziege oder Schaf, von der mit Hilfe von Kalkwasser und Schabmessern die Haare und Fleischreste entfernt werden. Im Gegensatz zum Leder wird Pergament nicht gegerbt und bleibt dadurch durchscheinend.
Evtl. kann man das Pergament zum Schluß noch mit Schmirgelpapier ganz fein schleifen. Kleine, dünne Ziegenhäute eignen sich besonders gut.
Wie Plinius der Ältere (römischer Geschichtsschreiber) berichtet, gab es im 2. Jahrhundert v. Chr. zwischen König Eumenes II. von Pergamon und Pharao Ptolemäus Epiphanes ein Prestigeduell um die größte Bibliothek der damaligen Welt. Pharao Ptolemäus erließ ein Exportverbot für Papyrus, dem damals gebräuchlichsten Schreibmaterial, um Eumenes daran zu hindern die ägyptische Bibliothek in Alexandria zu übertreffen. Daraufhin wurde in Pergamon das Pergament als brauchbare und bald sogar bessere Alternative zum Papyrus entwickelt. Der Name Pergament leitet sich von der Stadt Pergamon ab. Dort wurde es zwar nicht erfunden aber zumindest deutlich verbessert und zu einem überlegenen Ersatz für Papyrus weiterentwickelt. Pergament löste den Papyrus als Schreibmaterial ab, da es biegsamer und haltbarer ist. Außerdem kann Pergament mehrmals neu beschrieben werden, indem die oberste Schicht mit Bimsstein abgeschliffen wird. Da Pergament lichtdurchlässig ist, wurden auch Lampen und Fenster mit Pergament verkleidet.