Glutkartoffeln


Glutkartoffeln sind was Feines... Wenn sie nicht verkohlen.
Ich habe die schon immer gemocht und es trotzdem fast jedesmal fertig gebracht sie total schwarz werden zu lassen. In der Glut, neben der Glut, auf einem Grillrost, mit Alufolie oder ohne... Egal wie, sie wurden fast immer schwarz.
Dann bin letztens auf die Idee gekommen sie in Lehm einzubacken.
Kurzerhand haben wir ein paar Tage später einen Test gemacht.
Mangels guten Lehms im Garten haben wir einfach Ton genommen.

Kartoffeln ordentlich in eine ca. 5 mm dicke Schicht Lehm/Ton einkneten.

Wenn das Feuer schon recht weit heruntergebrannt ist und es mehr Glut als Flammen gibt, ist der richtige Zeitpunkt gekommen die Kartoffen in den Randbereichen der Glut zu vergraben.
Die richtige Stelle in der Glut zu finden hat ein wenig gedauert, aber jetzt wissen wir es das nächste Mal besser. :-)
Werden sie an zu heißen Stellen vergraben, trocknet die Tonschicht zu schnell und zerplatzt. Die Kartoffeln sind dann zwar immernoch essbar, werden aber an den gerissenen Stellen leichter schwarz.
Nach 2-3 Fehlversuchen hatten wir den Dreh raus und es gab super leckere Glutkartoffeln. :-)

Jetzt heißt es warten. Nach ca. 20-30 Minuten sind kleine Kartoffeln fertig. Größere brauchen eher 40 Minuten.
Sie zu früh rauszuholen ist keine gute Idee, zu spät ist besser, da sie dank der Ummantelung mit Ton sehr lange nicht verkohlen.

Wenn die Kartoffeln fertig sind kann man sie einfach aus der Glut herausnehmen, die Tonschale knacken und die Kartoffel wie eine Pellkartoffel pellen und essen.
Dank der Tonschicht sind sie gut durch, nicht ausgetrocknet und kein bißchen verkohlt.
Zusätzlich hält der Ton sie länger warm, wenn man sie nicht sofort essen möchte :-)