Pigmente und Materialien zur Tintenherstellung

Gummi Arabicum, B-Qualität

Im Grunde genommen wie das normale Gummi Arabicum, nur daß dies hier einen geringeren Reinheitsgrad hat. Es sind also Rindenstückchen mit drinnen oder Fasern von den Leinensäcken, in denen es bei uns angeliefert wird.
Wen das nicht stört, der hat hier eine verflucht günstige Alternative zum gereinigten Gummi Arabicum.


Galläpfel

Andere Namen: Knoppern, Laubäpfel, Eichäpfel, Galläple, gallnuts, oak apples, noix de galle, galles, Galga nux, Galiqua

Die wichtigste Zutat der Eisengallustinte.
Galläpfel sind Auswüchse, welche an Blättern bestimmter Eichenarten entstehen. Ursache für die Wucherungen ist die Eiablage der Gallwespe, durch welche das pflanzliche Gewebe zum Wachstum angeregt wird.


Gummi Arabicum

Andere Namen: Mimosengummi, Akaziengummi, Arabisches Gummi, Gum Arabicum, Gum Arabic, Gomme Arabique, acazia arabicum, Gummi Turis, Gummi Turique, Gedda-Gummi, Gummi mimosae, Acacia senegal, Gummi Thebaicum, Gummi Babylonicum, Gummi Achancinum, Gummi Saracenicum.

Gummi Arabicum stammt von verschiedenen Akazienarten und war schon in der Antike überaus begehrt. In vielen Kräuterschriften gab es Hinweise auf seine zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten.
In der Räucherkultur wird es vor allem auch als Bindemittel für andere Harze, Trägersubstanz für das Einarbeiten ätherischer Öle in Räuchermischungen und als Fixiermittel in Räucherkegeln benutzt, da sein Eigengeruch mild und eher unaufdringlich ist. Dieselbe Eigenschaft macht es geeignet, scharfe und heftige Räuchermischungen abzumildern.
Das Gummi wurde aber nicht nur in Räuchermischungen, sondern auch medizinisch genutzt. Es sollte bei Fieber, Geschwüren und Augenkrankheiten helfen. Es galt auch als Tonikum und Aphrodisiakum.
Gummi arabicum wurde als Bindemittel für Malfarben oder zur Herstellung verschiedener Tinten verwendet. Das Harz eignet sich hervorragend zum mischen mit fast allen Räucherstoffen.
Unsere Meinung: Fast Duftlos. Also tatsächlich sehr gut als Trägerstoff für andere Düfte geeignet. Damit läßt sich also bei stark kräuterhaltigen Mischungen das Risiko senken, daß die Kräuter einfach nur verkokeln.


Flammruß

Andere Namen: Lampenschwarz, Acetylruss, Rußschwarz, Noir de Bougie, Lamp black, Acetylenruß, Flatterruß, Gasruß, Kienruß, Kienschwarz, Harzruß, Ölruß, atramentum, Carbon Black

Eine weitere Zutat authentischer Tinten.
Flammruß ist ein sehr feinteiliger, stark färbender Staub. Wegen seines starken Färbevermögens wurde und wird er in Druckfarben, Wasserfarben (Aquarell) und Tusche verwendet.
Bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. gab es in China wohldurchdachte Verfahren zur Gewinnung von Ruß für Tusche. Vitruv (römischer Architekt & Ingenieur, 1. Jh. v. Chr.) beschreibt die Rußherstellung aus Harzen in speziellen Öfen, bei denen Luft und Harzzugabe regulierbar waren. In Europa begann man erst im 18. Jh. größere Anlagen zur Rußgewinnung aus Harz, Kiefernstumpen und Ölen zu errichten.


Walnußtinten Kristalle

Wahnsinnszeug. Färbt wie sonstwas. Vielseitg nutzbar.
z.B. für Tinte oder zum färben/altern von Papier, Holz (Links auf den Bildern zum Beispiel Weißbuche), Knochen, Geweih, ...

Um die Geweihspitze auf dem Bild zu altern haben wir ca. 3 ml Tintenkristalle mit 200 ml warmem Wasser gemischt und die Geweihspitze ein paar Sekunden eingetaucht und dann abgewischt. Supereinfach!
Zum Papier altern einfach ein paar Kristalle (weniger ist mehr) in warmem Wasser auflösen. Papier auf eine glatte, wasserfeste Unterlage (Glasscheibe, Teller o.Ä.) legen und großzügig einpinseln.
Dann auf der Unterlage kleben lassen bis es fertig getrocknet ist.
Eine bebilderte Anleitung gibt es hier.

natürliche Pigmente

Wahnsinnszeug. Färbt wie sonstwas. Vielseitg nutzbar.
z.B. zum Holz färben oder Filmrequisiten altern.

Eine Anleitung wie ich damit Flaschen altere gibt es hier