Schädel von Tieren wurden schon immer als Beweis der Geschicklichkeit bei der Jagd zur Schau gestellt, so auch die Schädel der "Urrinder" Wisent, Auerochse und Bison . In späteren Jahrtausenden war die Anzahl der Rinder die Skala an der der Reichtum einer Familie bemessen wurde.
Der britische Archäologe James Mellaart z.B. entdeckte in Chatal-Hayouk während seiner Grabungen zwischen 1961 und 1965 Stierschädel die einzeln oder zu mehreren an den Wänden angebracht waren oder in einem Fall hintereinander entlang einer Lehmbank angeordnet. Er bezeichnete Stierhornpfeiler oder Nachbildungen von Stierhörnern als Bukranien (Einzahl Bukranion (griech. "Ochsenschädel"), Rindsschädel oder Aaskopf. Chatal-Hayouk ist eine in der heutigen Türkei (auf der Hochebene Anatoliens) ausgegrabene Siedlung aus der Jungsteinzeit die etwa von 7400 bis 6200 v. Chr. bestand und mehrere tausend Einwohner hatte. Sie bestand aus eng aneinander stehenden rechteckigen Lehmziegel- oder Stampflehmhäusern mit Flachdach. Die Lebensgrundlage der Einwohner waren Sammelwirtschaft, Tierhaltung, Jagd und Ackerbau.
Ein weiterer Nachweis von Rinderschädeln als Hausverzierung stammt aus der Pfyner Kultur im schweizerischen Arbon. Dort wurden Schädel entdeckt, bei denen bis auf die Stirn der Rest des Schädels abgetrennt war. Es handelte sich hauptsächlich um Rinder aber auch Ziegen, einen Ur und ein Wisent.
In der Nähe der sudanesischen Stadt Kerma umstehen Rinderschädel einen ca. 4000 Jahre alten Grabhügel.
Das klassische Bukranion wurde auch im Hellenismus und von den Römern oft als Ornament verwendet.
In einigen Schweizer Gemeinden werden heute noch Schädel von Rindern und Ziegen an den Außenwänden von Stallungen befestigt.
Auch Hirschschädel sind als Bauornamente nachgewiesen und zwar aus dem Bereich der Vinca-Kultur (z. B. in Uivar, Rumänien).