Buchsbaum


Andere Namen: Gemeiner Buchsbaum, Buchs, Buchsholz, Deutsches Ebenholz, boxwood, true box

Das meist hellgelbe Holz des Buchsbaums ist das härteste einheimische Holz. Es gibt kaum ein Holz von so feiner und homogener Struktur, von so hoher Dichte (900-1030 Kilogramm / Kubikmeter) und Härte (für Schrauben und Nägel sollte vorgebohrt werden), mit eine hoher Oberflächenglätte und geringem Abrieb, das sich trotzdem so gut bearbeiten und formen läßt. Mattieren, Polieren und Wachsen ergeben qualitativ besonders hochwertige Oberflächen die am Licht nur wenig nachdunkeln.
Aufgrund dieser Eigenschaften wird es heute besonders im Instrumentenbau und für filigrane Drechselarbeiten verwendet. Früher wurde es auch für Teile von Waffen (Armbruste, Schwertscheiden), kleine Behälter aller Art, Zeichengeräte, Holzstiche und Holzschnitte, Schachfiguren, Weberschiffchen, Siegel sowie eine Vielzahl von religiösen Gegenständen verwendet.
Bereits der altrömische Schriftsteller Plinius schrieb von aus dem Holz des Buchsbaums gefertigten Dosen und Kästchen. Man vermutet daher, dass sich aus pyxis die Bezeichnungen Büchse, box (englisch) und boite (französisch) entwickelten.
Chinesische Buchdrucker fertigten ihre Druckstöcke aus dem dort heimischen Buchsbaum, eine Tradition, die weltweit bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts im Druckgewerbe überlebte.
Mit der fortschreitenden Industrialisierung in Europa erreichte der Bedarf an Buchsbaum nach 1860 seine intensivste Phase und die Bestände in den wichtigsten Lieferregionen waren bald erschöpft. So begann die bis heute anhaltende intensive Suche nach Austauschhölzern des nun seltenen und teuren Holzes.
Die Härte des Holzes hängt unter anderem mit dem sehr langsamen Wachstum des Baums (ein Buchsbaum kann bis zu 600 Jahre alt werden) zusammen, weshalb Buchsbaumholz bis heute sehr knapp und teuer ist.

Der Buchsbaum im Volksglauben:
Bei den Germanen war der Buchsbaum ein Symbol für den Lebenszyklus, die Liebe, die Fruchtbarkeit und den Tod. Als mystisches Sinnbild der Unsterblichkeit wird Buchsbaum auch heute noch häufig auf Friedhöfen gepflanzt.
Buchsbaumzweige sollten auch böse Geister, Hexen und Blitze abwehren können.

Castello Buchsbaum

Andere Namen: Castelo, Lemonwood, Calycophyllum Multiflorum, Palo blanco, Agracejo, Maracaibo boxwood, Venezuelan boxwood, West Indian boxwood, Zapatero, Almez Americano, American Celtis, Bagolaro Americano, Bois, Inconnu, Connu, Lowland Hackberry, Micocoulier a Sucre, Sockernasslatrad, Southern Hackberry, Sugarberry, Sugar Hackberry, Suikernetelboom, Texas Sugarberry, ibira-moroti, verdolaga

Castello Buchsbaum ist ein weiteres wichtiges Ersatzholz für unseren einheimischen Buchsbaum.
Seine einen guten Bearbeitungseigenschaften und feine, gleichmäßige Textur ähneln sehr der des gemeinen Buchsbaums während er größere Stammdurchmesser erreicht und häufig Fehlerfreier ist. Er tendiert zu einer unauffälligeren Farbe als der gelblichere europäische Buchsbaum. Er ist gut zu drechseln, hobeln, bohren, beizen und polieren und hat eine Dichte von ca. 770-900 Kilogramm / Kubikmeter. Wird verwendet für Blockflöten, mechanisch stark beanspruchte Teile in der Klaviermanufaktur, Spindeln & Spulen, Sportartikel, Werkzeugstiele, Parkett, Möbel, Zeichengeräte und Drechselarbeiten.
Läßt sich auch prima mit unseren Tinten bemalen :-)